Dem berühmtesten Sohn dieser Stadt wird im nächsten Jahr endlich ein Denkmal gewidmet.
Das Hannibal-Denkmal soll am Eingang zu den Punischen Häfen aufgestellt werden.
Hannibal hat durch eine außergewöhnliche Leistung einen immerwährenden Eindruck hinterlassen: die Überquerung der Alpen mit einer aus fünfzigtausend Fußsoldaten, fünftausend Reitern und siebenunddreißig Elefanten bestehenden Armee.
Diese Heldentat inspirierte so große Maler wie Goya oder William Turner.
Der Feldherr Hannibal wurde aber auch für seine strategischen Qualitäten bewundert.
Seine Kriegsführung wurde von den Römern nachgeahmt und über Jahrhunderten in den Militärakademien gelehrt.
Napoleon zählte zu den großen Bewunderern Hannibals.
Hannibal war ein unglücklicher Held, dem es fast gelungen wäre, den Lauf der Geschichte zu ändern, da er zahlreiche Siege gegen Rom errang.
Dennoch waren es schließlich die Römer, die den letzten großen Sieg davontrugen.
Fünfzig Jahre später, zerstörten sie Karthago und damit eine der brillantesten Zivilisationen der Antike.
Hannibals Vater, Hamilkar Barka, war während des Ersten Punischen Kriegs zwischen Rom und Karthago Feldherr gewesen.
Nach Kriegsende befehligte er eine Armee, die die territorialen Gewinne der Karthager in Spanien konsolidieren sollten.
Hannibal wurde 247 v. Chr. auf dem Gebiet von Karthago geboren und übernahm diese Arme als Nachfolger seines Vaters und dessen Schwiegersohns Hasdrubal.
Von Spanien aus unternahm er seine gigantische Expedition, die ihn bis vor die Pforten Roms führten sollte.
Nach Karthago zurückbeordert, konnte er die römische Invasion nicht verhindern. Nach der Niederlage bei Zama, musste er nach Syrien fliehen.
Er beging letztlich Selbstmord (im Jahr 181 oder 183 v. Chr.), um nicht den Römern ausgeliefert zu werden.
Der von den Römern verhasste Hannibal war Ziel zahlreicher Verleumdungen. Man bezeichnete ihn als grausam und hinterhältig.
In Wahrheit jedoch konnte er sehr großzügig sein. Er war ein charismatischer Führer und führte Soldaten aus den unterschiedlichsten Völkern an: Berber, Spanier, Gallier, Italiener, Griechen, …
Schließlich ist Hannibal bis heute ein Symbol für Beharrlichkeit und Entschlossenheit. Von ihm stammt der berühmte Satz:
„Entweder werde ich einen Weg finden oder einen bauen“
(Aut inveniam viam aut faciam).
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