Der Ribat von Sousse versetzt den Besucher in das Frühmittelalter, der Zeit der großen Rivalitäten zwischen dem byzantinischen Reich und dem neuen muslimischen Imperium.
Vor mehr als elf Jahrhunderten ließ sich eine muslimische Gemeinschaft von Asketen an der tunesischen Küste unweit von
Kairouan, der neuen, einhundert Jahre zuvor gegründeten Hauptstadt, nieder.
Zur Verteidigung der Küste baute man für diese Asketen eine Festungsanlage, von der aus sie Angriffe der byzantinischen Flotte ausspähen konnten.
Diese Festung ist der Ribat von
Sousse,
das älteste muslimische Bauwerk in Nordafrika.
Sein quadratischer Hof ist von Arkaden und Lagerräumlichkeiten umgeben.
Im ersten Stock liegen die Kammern der Asketen und ein kleiner Gebetssaal, der älteste seiner Art in der muslimischen Welt.
Über dem Eingang zum Ribat befindet sich ein Maschikulis, eine Wurföffnung, durch die verschiedene Geschosse auf Angreifer geworfen werden konnten.
Der spektakulärste Teil des Ribat ist der große
Wachturm, von dem aus einst Lichtzeichen versendet werden konnten. Heute bietet er einen beeindruckenden Panoramablick auf die Medina von Sousse, die seit 1988 auf der
UNESCO Welterbeliste steht.