Der Ribat von Monastir

Veröffentlicht am : 23-08-2018

Der Ribat von Monastir ist eines der imposantesten Gebäude Tunesiens, eine beeindruckende, direkt am Meer gelegene Festungsanlage. Seine Geschichte ist ebenso erstaunenswert wie das Panorama, das sich von seinem hohen Turm erschließt…



“„Ribat“, so nannte man am Beginn der muslimische Ära die kleinen Religionsgemeinschaften, die mit der Bewachung der tunesischen Küste beauftragt waren. Sie wohnten in Festungen und hielten von einem hohen Turm aus Ausschau nach feindlichen Angreifern.
Eine ganze Reihe dieser Ribats säumte die Küste Nordafrikas: Rabat genannte Städte in Marokko und Malta verweisen heute noch auf ehemalige Ribats. Man sagt, dass mit von den Türmen dieser Ribats ausgesendeten Lichtsignalen eine Botschaft innerhalb einer Nacht von Ceuta in Marokko nach Alexandria übermittelt werden konnte.

Als der Ribat von Monastir 796 errichtet wurde, war er zunächst eine kleine Befestigungsanlage, dem heutigen Ribat von Sousse nicht unähnlich. Im Laufe der Jahrhunderte wurde er vergrößert und zu einem großen Ensemble mit zwei Innenhöfen ausgebaut. Am Ende des Mittelalters war er ein bedeutendes religiöses Zentrum. Manche Historiker behaupten sogar, dass ein Teil des Gebäudes zur Unterbringung von Frauen ausgebaut worden war. Die Stadt Monastir war damals eine heilige Stadt und ihr Ribat eine Art „muslimisches Kloster“.
Tatsächlich gab es ursprünglich an dieser Stelle ein christliches Kloster – Monasterium – von dem der Name der Stadt Monastir abgeleitet wurde. Somit änderte Monastir zwar seine Religion, wurde muslimisch, behielt jedoch seine vormalige Berufung bei…

Wenn Sie heute das Ribat von Monastir besuchen, sehen Sie die kleinen Zellen, in denen die ersten Bewohner lebten, den Gebetssaal, in dem mittelalterliche Gegenstände ausgestellt werden, die runden und eckigen Türme aus den verschiedenen Epochen.
Keinesfalls verabsäumen sollte man den Wachturm, aus dessen Höhen sich dem Besucher ein beeindruckendes Panorama der Stadt und der Küste eröffnet. Dazu muss man eine ca. einhundert Stufen umfassende Wendeltreppe emporsteigen, eine Anstrengung, die durch einen herrlichen Ausblick belohnt wird!

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