Fünf mehr als eintausend Jahre alte Baudenkmäler in der Medina von Sousse, dem ehemaligen Militärhafen der Aghlabiden.
Ribat Der Ribat ist eine quadratische Festung mit einer Seitenlänge von ca. vierzig Metern, die am Ende des 8. Jahrhunderts errichtet wurde und mit zahlreichen Verteidigungsanlagen ausgestattet wurde: Wachturm, Zinnen, Schießscharten und Maschikuli … Architektonisch ähnelt er den orientalischen Vorbildern. Der Ribat wurde von einer Gemeinschaft von Gläubigen, den „mourabitoun“ bewohnt.
Video: der Ribat von Sousse
Stadtmauern Die Stadtmauern sind aufgrund ihres Alters besonders beeindruckend. Sie wurden im 9. Jahrhundert aus Quadersteinen und Bruchsteinen errichtet, mit Zinnen und Türmen versehen und bieten uns heute ein fast intaktes Abbild einer alten befestigten arabischen Stadt.
Große Moschee
Die Große Moschee (9. Jahrhundert) erinnert auf den ersten Blick mehr an eine Festungsanlage: ganz aus Stein erbaut, besitzt sie kein Minarett, sondern dicke runde Türme, die groß genug sind, um in ihnen Kriegsgerät zu positionieren. Der Betsaal ist von beindruckender Schlichtheit.
Kasbah und Khalef-Turm
Die Kasbah (Zitadelle des Stadthalters) ist das beeindruckendste Bauwerk in Sousse. Auf einer Anhöhe gelegen, bietet sie einen herrlichen Blick über die Medina und den Hafen. Ihr ältester Teil ist der Khalef-Turm (9. Jahrhundert) mit einer Höhe von 30 Metern, der sich durchaus mit den römischen Leuchttürmen und dem Minarett der Großen Moschee in Kairouan vergleichen lässt.
Koubba Bin el-K’haoui Eines der bizarrsten Bauwerke von Sousse ist das Koubba Bin el-K’haoui, eine riesige, mit einem Zickzackmuster dekorierte Kuppel. Dabei scheint es sich um die Kuppel eines ehemaligen Mausoleums oder Hammams aus dem 11. Jahrhundert zu handeln. Seine mit Nischen verzierte Fassade ist ein typisches Beispiel fatimidisch-ziridischer Architektur. In der osmanischen Zeit wurde das Gebäude in ein Café umgewandelt.
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DIE MEDINA VON SOUSSE IST AUF DER LISTE DES UNESCO-WELTKULTURERBES EINGETRAGEN.